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Gralsbotschaft - Der Antichrist

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„Der Antichrist“ Gralsbotschaft - im Lichte der Wahrheit - Der Antichrist

Eine Einführung in den 3. Vortrag des Werkes „Im Lichte der Wahrheit - Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin (1875–1941)

Der dritte Vortrag des Werkes „Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft“ stellt den modernen Menschen des 21. Jahrhunderts vermutlich vor eine größere Herausforderung: Soll er tatsächlich an die Existenz einer Figur glauben, die er wohl bisher eher als antiquiertes Relikt einer klerikalen Panikmache oder bestenfalls als ein „Symbol des Bösen“ betrachtet hat? Kann es sein, dass eine Gestalt, die zu Zeiten finstersten Aberglaubens vielleicht nur als Mittel eingesetzt wurde, die damaligen Menschen einzuschüchtern und damit gefügig zu machen, überhaupt real bestehen könnte? Und nicht nur das: dass sie für uns Menschen eine wirkliche, ernste Bedrohung darstellen könnte? Die Rede ist von Luzifer, dem – der Überlieferung zufolge – gefallenen Erzengel, der die Menschheit ins Verderben führt.

Der erste Augenschein spricht natürlich dagegen! Unser tägliches Leben, unser Alltag funktioniert doch wunderbar, und seit die Relikte alter Angstmache, wie der „Teufel“, die „Dämonen“ und vieles mehr, endlich endgültig aus unserem Leben verschwunden sind, lebt es sich doch viel freier und unbeschwerter! Sollen wir ernsthaft wieder ins Mittelalter zurückfallen und an die Existenz von überflüssigen, längst überwundenen Gestalten glauben?

Die Entscheidung, hinter dem Phänomen Luzifer mehr als nur ein Phantasiegebilde zu sehen oder nicht, kann natürlich auch dieser GralsWelt-Artikel niemandem abnehmen! Doch es lohnt sich, einige Hintergründe zu betrachten, die die ganze Thematik in ein anderes Licht rücken könnten, wenn wir uns von vordergründigen Betrachtungen lösen und einen tieferen Blick in die Ursachenforschung werfen!

Der erste tiefere Blick offenbart uns beispielsweise schnell, daß es mit dem wunderbaren Funktionieren unseres Lebens doch nicht ganz so gut bestellt ist, wie wir es möchten. Wir leben zwar häufig im Wohlstand, doch ist auch dieser bereits ernsthaft bedroht. Das ökologische Gleichgewicht des gesamten Planeten ist gestört, die Erde überlastet und von Hitzewellen heimgesucht, so dass Ernteausfälle und Naturkatastrophen im großen Stil zu verzeichnen sind, die unsere Lebensgrundlage bedrohen.

Gleichzeitig reagiert der Mensch auf diese sich verschärfende Situation nicht etwa vernünftig, sondern lässt sich weiterhin von egoistischen Profitinteressen leiten. Wenn eine entsprechende Rendite winkt, werden unsinnige oder gar zerstörerische Projekte meist bedenkenlos realisiert und die Folgen einfach ausgeblendet.

Nicht zuletzt kommt aber der größte „Götze“ allmählich ins Wanken – das Geld! Eine Finanzkrise jagt die andere, und bereits jetzt ist abzusehen, dass der globale Kollaps der Finanzsysteme nicht mehr aufzuhalten ist. Und da das Geld eben von allen Dingen die höchste Wertschätzung genießt, bekommen wir deshalb auch die entsprechend großen Probleme!

Damit steht aber auch der moderne Mensch vor einer wichtigen und bedeutungsvollen Frage: Wie konnte es kommen, dass das friedliche und harmonische Zusammenleben aller Völker, das wir doch als möglich erahnen und das doch grundsätzlich das irdische Ziel sein sollte, derart gestört werden konnte, dass wir nur noch in einer kriegerischen und in großen Teilen zerstörten Welt leben? Zeigt es uns nicht ganz klar, dass unser Verstand, auf den wir so stolz sind, zu enge Grenzen hat, um das Ganze sinnvoll lenken zu können?

Doch was ist es, das uns dieser Fähigkeit beraubt hat? Ist die tatsächlich erfolgte Entgleisung der Menschheit nur durch uns selbst entstanden, oder sind auch noch „jenseitige“ Einflüsse anzunehmen?

Hier kommt wieder eine grundlegende Entscheidungsnotwendigkeit: Gibt es überhaupt eine Welt jenseits unserer fünf Sinne? Und wirkt diese in irgendeiner Art in die diesseitige Welt hinein?

Diese Frage wurde bis vor kurzem noch als eine reine „Glaubensfrage“ betrachtet. Mittlerweile hilft uns aber gerade die Wissenschaft mit ihren immer ausgereifteren Mitteln zunehmend, ganz ernstzunehmende Indizien für das Bestehen einer jenseitigen Welt zu sammeln! Nur einige Beispiele: Klinisch Tote berichten nach dem Erwachen von verifizierbaren Erlebnissen, die sie vom Zustand ihres Gehirns her gar nicht hätten haben können. Reinkarnationsforscher berichten von erstaunlichen, ebenfalls teilweise überprüfbaren Erzählungen zahlreicher Menschen, die ihr früheres Leben betreffen. Wasser läßt sich von Musik, Gebeten und sogar Schriftrollen beeinflussen und bildet, der Aussage dieser Musik oder Worte entsprechend, schöne oder unschöne Kristalle und Strukturen. Menschen und Tiere haben nachgewiesene telepathische Fähigkeiten – und vieles mehr.

Sind wir aber so weit, dann ist der nächste Schritt nicht mehr schwer nachvollziehbar: der, dass ausgerechnet unser Verstand uns daran hindert, einer erweiterten, jenseitigen Grenze zu folgen, wenn wir uns ihm zu sehr unterworfen haben!

Demzufolge ist also auch die Nichtexistenz eines gefallenen Erzengels namens Luzifer keinesfalls erwiesen – aus dem einfachen Grund, weil er sich, wenn es ihn gibt, jenseits unserer Grenzen befindet. Immerhin liegt die Vermutung nahe, dass hinter der Entgleisung der gesamten Menschheit schon eine Kraft stehen könnte, die außergewöhnlich stark ist – was uns allerdings nicht berechtigt, die Verantwortung nur auf diese, Luzifer genannte, Kraft zu schieben. Wir hätten uns kraft unseres freien Willens durchaus nicht nach seinem Prinzip richten müssen!

Auf jeden Fall lohnt es sich, die Existenz des Antichristen Luzifer ernsthaft als Möglichkeit in Betracht zu ziehen! –

Der dritte Vortrag der Gralsbotschaft, „Der Antichrist“, enthält wiederum viele Facetten, die zum Gesamtbild gehören, und er beginnt gleich mit einem Bezug auf einen ebenfalls in der Jetztzeit eher tabuisierten oder belächelten Bereich: dem seit uralten Zeiten überlieferten Thema eines notwendigen Endgerichts und der angekündigten Trennung der Menschheit in „Schafe und Böcke“, die sich, dem Schöpfungsgesetz der Wechselwirkung entsprechend, nach dem Weg, den Taten des jeweiligen Menschen richtet! So ist einleitend zu lesen:


  „Menschen! Wenn die Stunde kommt, in der nach göttlichem Willen die Reinigung und Trennung auf der Erde vor sich gehen muß, so achtet auf die Euch verheißenen, zum Teile überirdischen Zeichen am Himmel!

  Laßt Euch dann nicht irremachen von den Menschen und auch Kirchen, die sich lange schon dem Antichrist ergaben. Traurig ist es, daß nicht einmal Kirchen bisher wußten, wo sie diesen Antichrist zu suchen hatten, der doch schon so lange mitten unter allen Menschen wirkt. Ein wenig Wachsein, und sie mußten es erkennen! Wer kann denn antichristlicher noch handeln als die, die Christus selbst damals bekämpften und auch zuletzt mordeten! Wer konnte schlimmer und auch deutlicher als Gegenchrist sich zeigen!

  Es waren Träger und Vertreter der irdischen Religion, denen die wahrhaftige Gottlehre im und durch den Gottessohn nicht in ihren eigenen Aufbau paßte. Die wahrhafte Gottesbotschaft konnte ja nicht dazu passen, da der Aufbau der geistlichen Erdenwürdenträger auf Erdeneinfluß, auf irdische Macht und Ausdehnung gerichtet war.

  Ganz klar bewiesen sie damit, daß sie die Diener menschlichen Verstandes waren, der allein auf Erdenwissen, Erdenmacht gerichtet ist und feindlich, hindernd gegen alles steht, was außerhalb des irdischen Erfassens liegt! Da Gott nun völlig außerhalb des irdischen Verstandeswissens bleibt und auch das Geistige, so ist gerade der Verstand das einzig wirklich Hindernde dafür! Er ist in seiner Art deshalb auch Gegner alles Göttlichen und alles Geistigen! Und deshalb folgerichtig mit ihm alle Menschen, die ihren Verstand als Oberstes und Höchstes anerkennen, nur auf ihn zu bauen suchen!

  Die damaligen Träger der Religion fürchteten, unter dem Volke Einfluß zu verlieren durch die Aufklärung des Gottessohnes. Das war, wie heute alle wissen, der vorwiegende Grund zu den Verleumdungen, welche sie gegen Christus auszustreuen suchten, und zuletzt auch zur Hinrichtung des Gottessohnes. Sie schlugen den als Gotteslästerer ans Kreuz, der von demselben Gott zur Aufklärung gesandt wurde, für dessen Diener sie sich ausgaben!

  So wenig kannten sie in Wirklichkeit den Gott und dessen Willen, dem zu dienen sie die Menschen glauben machen wollten, zu dessen Ehre, dessen irdischer Verteidigung sie diesen Gottessohn, den Gottgesandten, aber … mordeten!“



So enthält dieser Abschnitt auch eine in den 1920er Jahren noch revolutionäre, aber für das Verstehen der Zusammenhänge notwendige Kirchenkritik, an deren Richtigkeit die meisten Menschen heute nicht mehr zweifeln.

Erstmals wird aber auch in der Gralsbotschaft der – immer noch weitverbreitete – Erlösungsgedanke deutlich in Frage gestellt und die Kreuzigung Christi als ein Mord am unbequemen Wahrheitsbringer dargestellt. Ebenfalls ein Gedanke, der unschwer nachvollziehbar ist und von einer zunehmenden Zahl von Menschen heute geteilt wird!

Etwas später wird auch der Aspekt des überdimensionierten, uns beherrschenden Verstandes, der eine Schlüsselfunktion zum Verständnis der gesamten Fehlentwicklungen einnimmt, erwähnt. Der Verstand, eine zweifellos natur- und gottgewollte Einrichtung, wird allerdings nur dann zum Problem, wenn er überzüchtet und damit zu groß wird; mit der Gefahr, uns regelrecht zu beherrschen:


  „Deshalb ist einst das unverhältnismäßige Zugroßziehen des menschlichen Verstandes zur Erbsünde gewachsen für den Menschen! Dahinter aber steht Luzifer selbst als Antichrist in eigener Person! Er ist es, der sein Haupt erheben konnte durch die Menschen! Er, der einzige wirklich Gottfeindliche! Er hat sich den Namen Antichrist durch den feindlichen Kampf gegen des Gottessohnes Mission erworben. Kein anderer hätte die Kraft und Macht dazu gehabt, zum Antichrist zu werden.

  Und Luzifer bedient sich auf der Erde in seinem Kampf gegen den Gotteswillen nicht nur eines Menschen, sondern ziemlich der gesamten Menschheit, welche er damit auch dem Verderben unter der Auswirkung des göttlichen Zornes zuführt! Wer das nicht fassen kann, das Selbstverständlichste, daß nur Luzifer selbst der Antichrist sein konnte, der es wagt, sich wider Gott zu stellen, dem wird nie etwas zu verstehen möglich werden von allem dem, was außerhalb der Grobstofflichkeit, also des rein Irdischen, sich abspielt.

  Und wie es damals war, so ist es heute noch! Sogar weit schlimmer. Auch heute werden viele Religionsvertreter ganz erbittert kämpfen wollen, um die bisher durchgeführten irdischen Verstandesregeln in den Tempeln und den Kirchen zu erhalten.“


   
Der zweite Absatz dieses Zitats, wollen wir es ernst nehmen, verlangt regelrecht von uns, uns mit der Thematik auseinanderzusetzen, wenn wir wieder einen Sinn, ein Begriffsvermögen für das Überirdische oder das Außerstoffliche entwickeln wollen; denn dieses geistige Auffassungsvermögen wird für unseren weiteren Weg unverzichtbar sein!

Bestärkt wird diese Aufforderung auch durch den folgenden Abschnitt:


  „Da war es auch nicht zu verwundern, daß er bis zu den Altären dringen konnte und irdische Religionsvertreter auch christlicher Kirchen ihm zum Opfer fallen mußten. Auch sie erwarten ja den Antichrist erst vor dem angekündigten Gericht. Die große Offenbarung in der Bibel blieb darin wie vieles andere bisher noch unverstanden.

  Die Offenbarung sagt, daß dieser Antichrist vor dem Gericht sein Haupt erheben wird! Doch nicht, daß er erst kommt! Wenn darin ausgedrückt wurde, daß er sein Haupt erhebt, so zeigt es doch, daß er schon da sein muß, nicht aber, daß er erst noch kommt. Er wird den Gipfel seiner Herrschaft haben kurz vor dem Gericht, das soll damit gesagt sein!

  Ihr, die Ihr noch nicht geistig taub und blind geworden seid, hört diesen Warnungsruf! Gebt Euch die Mühe, selbst einmal ganz ernsthaft nachzudenken. Bleibt Ihr darin noch weiterhin bequem, gebt Ihr Euch selbst verloren!“



Der Schluss des Vortrags greift noch einmal den in prophetischer Hinsicht sehr bedeutungsvollen Anfang auf: das Endgericht, auf dessen Vorboten und Zeichen wir dringend achten sollen!

Außerdem führt Abd-ru-shin die Thematik des zweiten Vortrags „Der Schrei nach dem Helfer“ fort; den Bezug auf die nochmalige Aussendung eines Gottgesandten als Helfer der Menschheit in dieser wohl größten Krisis, die aufgrund unseres falschen menschlichen Wirkens uns in der Wechselwirkung alle erreicht.

Alles in allem sicher kein „leichtverdaulicher“ Vortrag – doch der Leser sollte sich der verantwortungsvollen Herausforderung nicht entziehen und ihn zum Anlass nehmen, sich im weiteren Verlauf der Gralsbotschaft über die tieferen Hintergründe des Gesagten zu informieren.



Originalvortrag als PDF



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