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EU und Wohlstand

SOZIALES > Brexit
Bringt die EU einen größeren Wohlstand?
 
Im Durchschnitt nicht! Wohlstand hängt mit dem Zusammenschluss zahlreicher Staaten nicht zwangsläufig zusammen. Zwar bringt auf der einen Seite ein großer Wirtschaftsraum mehr Gewicht und Beachtung. Ein wesentlich wichtigeres Kriterium ist allerdings die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, sofern keine Schutzmechanismen wie Zölle oder dergleichen eingeführt werden. Weiterhin ist wichtig, ob einzelne Staaten über eine eigene Währung verfügen und den Druck des Weltmarktes dann wenigstens über eine Abwertung dieser Währung teilweise abfedern können oder nicht.

Schließen sich also notleidende, wirtschaftlich kranke Staaten zusammen - krank in dem Sinne, dass sie nicht in die Struktur und Spielregeln der Weltmärkte passen - so kann logischerweise nichts Gesundes dabei herauskommen!

In der EU haben wir nun die Situation, dass Staaten in Mitteleuropa, wie Deutschland, Dänemark und die Niederlande auf dem Weltmarkt noch konkurrenzfähig sind, die in Südeuropa einschließlich Frankreich aber immer weniger. Ursache dazu ist bei Ersteren eine technisch führende Qualität der Produkte bei einigermaßen moderaten Lohnstückkosten, die aber auch mit einem prekären Arbeitsmarkt mit viel sozialem Sprengstoff und starkem Gefälle zwischen Arm und Reich erkauft werden. Bei Letzteren kosten die Waren zuviel, da die Produktion nicht bis aufs letzte durchrationalisiert ist und gleichzeitig notwendige Sozialreformen bisher nicht angegangen wurden. Außerdem kostet dort die bereits jetzt weit fortgeschrittene Arbeitslosigkeit sehr viel Geld und bringt durch die enorme Jugendarbeitslosigkeit von etwa 50% eine "verlorene Generation" hervor, die entweder in Perspektivlosigkeit versinkt oder aber auswandert und damit dem eigenen Land für einen späteren Aufbau nicht mehr zur Verfügung steht.

In Osteuropa profitieren die Länder noch von einem geringeren Lebensstandard aus der Vergangenheit, durch den ein Lohn- und Preisgefälle gegenüber anderen Teilen Europas entsteht und Geldflüsse nach Osteuropa auslöst.

Auf längere Sicht wird aber ganz Europa nicht mit den Sklavenlöhnen mehrerer asiatischer Staaten, wie China, mithalten können. Deswegen wären protektionistische Maßnahmen, wie z. B. Schutzzölle, nicht nur notwendig, sondern sogar dringend geboten. Sie sind aber im Welthandel ungern gesehen, schwierig durchzusetzen und schwächen die eigenen Exportaussichten.

Konkret haben wir momentan die Situation, dass insbesondere Deutschland, als eine der führenden Exportnationen der Welt, Nutznießer auch im europäischen Markt ist, während ganz Südeuropa, absehbar auch Frankreich, in immer größere wirtschaftliche Schwierigkeiten kommt, mit einer drückenden Arbeitslosigkeit und Verarmung. Da sie darüber hinaus auch noch im Euro-Raum sind, mit der Unmöglichkeit, abzuwerten, verschärft sich die Krise noch zusätzlich. In der Not wird dann das "Tafelsilber" verkauft. So musste sich beispielsweise Griechenland im Juni 2016 dem Druck der Gläubiger beugen und verkaufte seinen größten Hafen, den von Piräus, an chinesische Konsortien.

Das war vorher, im losen Staatenverbund der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im 20. Jhdt., nicht der Fall! Die Lebensbedingungen der Menschen in allen heutigen Krisenländern waren in der EWG besser! Außerdem waren die Grenzkontrollen schon auf das Nötigste reduziert und störten kaum. Darüber hinaus griffen sich auch in der Zeit bereits Staaten gegenseitig unter die Arme, indem sie im Bedarfsfall Stützungskäufe für die Währungen der europäischen Nachbarn tätigten. Das Konfliktpotential in dieser Art europäischer Nachbarschaft war weit geringer als heute!

Hinsichtlich der Wohlstandsvermehrung können wir also sagen, dass wenige Gewinner, wie Deutschland, das aber viele prekäre Arbeitsstellen geschaffen hat, vielen Verlierern, vor allem im südeuropäischen Raum, gegenüberstehen. Unterm Strich haben sich also der Wohlstand und die Lebensqualität vermindert!

Um eine Homogenisierung zu erreichen, müssten also gigantische Transferzahlungen der reicheren EU-Staaten einsetzen, was aber erhebliche Störungen des sozialen Friedens herbeiführen würde, da sie dem Schöpfungsgesetz des Ausgleiches und dem Gesetz der Bewegung, und zwar eigener Bewegung, widersprächen. Jedes Volk hat sich in seinem Land die Verhältnisse selbst zu formen und zu erarbeiten! Ausgleichslose Schenkungen anderer Staaten führen nur zu Trägheit und gesteigertem Anspruchsdenken und sind, darüber hinaus, den Menschen anderer Staaten auch nicht zuzumuten!

 

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