7. Sternzeichen Waage - Stärken und Schwächen - Astrologie
7. Sternzeichen Waage - Bedeutung, Stärken und Schwächen
Begegnung und Partnerschaft, Ausgleich und Vermittlung
Mit dem Waagezeichen verbindet die Astrologie im aufbauenden Sinne Eigenschaften wie Kontaktfreude, Aufgeschlossenheit, Geselligkeit, Höflichkeit, Sinn für Ästhetik, Vermittlungsbestreben, Kompromissfähigkeit und Ausgleichsbestreben. Die Schattenseiten zeigen Oberflächlichkeit in der Begegnung, Initiativlosigkeit, Entscheidungsschwäche, Streben nach Scheinharmonie und Angst vor Gefühlen.
Im Zeichen Waage strecken wir also unsere Fühler zum „Du“, zum Mitmenschen, hin aus, und aus der Natur der Sache ergeben sich daraus zwei Wege:
1. Der Einfluss vom „Ich“ auf das „Du“, die Mitprägung der Umgebung durch mein eigenes Verhalten.
2. Der umgekehrte Einfluss des „Du“ auf das „Ich“, also unsere Prägung durch die Mitmenschen und andere Einflüsse.
Das kardinale, äußerst wichtige Waageprinzip öffnet uns also das Tor zur Welt. Durch das, was wir hinaussenden oder aber hereinlassen, können wir in der Waage verstärkt Unterscheidungs- und Urteilsvermögen entwickeln und nach und nach ein wachsendes Verständnis für andere Lebensformen unserer Mitmenschen erreichen. Deshalb ist die typische Waage auch überdurchschnittlich offen für andere Menschen und Begegnungen insgesamt und geht neugierig an das soziale Miteinander heran.
Dieser Begegnungsbezug des Waageprinzips bringt dann noch einen anderen Schwerpunkt: das Bemühen, zu vermitteln, damit Gegensätze ausgeglichen oder zumindest entschärft werden können und Frieden gestiftet wird. Da die Waage ein Luftzeichen ist und unter der Herrschaft der Venus steht, sind Waagegeborene dazu sehr oft gut ausgestattet mit herzerwärmender Frische und Offenheit, mit Schönheit und Charme, mit vertrauenerweckendem Wesen und überdurchschnittlicher Redegewandtheit.
Die Waage steht dem Widder gegenüber, in der sogenannten Opposition, was typischerweise auch ein gegensätzliches Verhalten im Problemfall bringt. Wenn nicht andere Faktoren dagegen sprechen, wird eine typische Waage selten aggressiv reagieren und sich damit möglicherweise unbeliebt machen, wie es auch bei Zwillingen der Fall ist. Luftzeichen möchten ihre Kontakte auf jeden Fall aufrechterhalten und sie keinesfalls verlieren!
Waagegeborene stehen deshalb eher in der Gefahr, vor der Aufarbeitung eigener Probleme zu fliehen, und zwar gerade über die Kontaktebene: Man nimmt alle Beziehungsmöglichkeiten über ein gesteigertes Gesellschaftsleben wahr, um viele Menschen zu treffen, was aber dann leicht in oberflächlichem Umgang miteinander enden kann.
Was vor den Zeiten des Internets immerhin noch persönliche Begegnungen gebracht hat, kann sich heute auf eine unter Umständen gefährliche Ebene verlagern, in der es vorwiegend nur noch virtuelle, also über den Computer gepflegte Kontakte gibt. Hier braucht man nur an die gigantischen Plattformen der „sozialen Netzwerke“ zu denken, die bereits Milliarden von Mitgliedern zählen. Hier ist es möglich, eine beliebig große Zahl an „Freunden“ und „Freundinnen“ zu gewinnen, die man vielleicht niemals persönlich zu Gesicht bekommt.
Die gehemmte Form zeigt sich darin, dass sich der betreffende Mensch zu schwach zum Austausch und zur Auseinandersetzung mit den Mitmenschen fühlt. Er meidet dann den Kontakt zu ihnen, wodurch aber die wichtigen belebenden Einflüsse fehlen, was nach und nach zu Menschenscheu, Einsamkeit und Starrheit führen kann. Zuletzt kann dann eine ausgeprägte Verbitterung eintreten, wenn man den Grund für die eigene Isoliertheit nicht bei sich selbst, sondern bei den Mitmenschen sucht, die sich „zu wenig um einen gekümmert haben“.
Lösungsansatz: Wachsamkeit und Wohlwollen
Bedenken wir immer, dass das Waageprinzip ununterbrochen gleichzeitig auf zwei Wegen läuft, dem „Ich zum Du“ und dem „Du zum Ich“, und dass dieser ständige Fluss über den Kontakt nach außen überhaupt erst unsere Entwicklung und Reifung ermöglicht. Dann wird die Hauptaufmerksamkeit, die wir dem Waageprinzip in uns schenken sollten, schnell klar: Es geht um die Einflüsse, die wir nach außen geben, und um die, die wir in uns hineinlassen, damit sie uns prägen. Bei keinem anderen Prinzip müssen wir derart wachsam sein wie bei der Waage, dass wir uns möglichst nur noch auf aufbauende und fördernde Einflüsse einlassen und auch Derartiges selbst herausgeben!
Der ins Zeichen Waage eintretende Aszendent (AC) mit dem herrschenden Planeten Venus
Bei den vielen Kontakten, die Waagen im allgemeinen pflegen, spielt auch die Art des Sprechens über die anderen eine große Rolle und fordert dazu heraus, möglichst immer nur fördernd, helfend und klärend mit und über die Mitmenschen zu reden, also darauf zu achten, dass wir den Ruf unserer Mitmenschen nicht untergraben, keine unberechtigten Forderungen an sie stellen und bei Meinungsverschiedenheiten immer auch unseren eigenen Standpunkt bewusst auf den Prüfstand stellen. So entsteht nach und nach auch im Umfeld eine friedfertige Gesinnung, die Vertrauen aufbaut und den von Natur aus gewollten partnerschaftlichen Umgang miteinander fördert. Ein schönes englisches Sprichwort passt gut zum aufbauenden Waageprinzip: „Das ist ein wahrer Freund, der hinter Deinem Rücken … gut von Dir spricht!“
Die fortgeschrittene Waage ist in hohem Grad zum Altruismus fähig, allerdings ohne sich ausnutzen zu lassen. Mit charmantem und warmherzigem Wesen hat sie zu vielen verschiedenartigen Menschen Zugang und ist Meisterin im Vermitteln zwischen gegensätzlichen Standpunkten. Sie kann sie selbst gut nachvollziehen und in vielen Fällen Brücken schlagen, indem sie Gemeinsamkeiten und das Verbindende darin sucht. In dieser Tätigkeit findet sie viel Freude und innere Erfüllung. Durch kultiviertes, hoheitsvolles Auftreten und Verhalten schafft sie eine Atmosphäre, die auch etwas gröbere Naturelle zu gesitteterem Benehmen bringt. Insgesamt wirkt sie verständnisfördernd und friedenstiftend.
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