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Brexit und die Angstmache vor einem EU-Austritt

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Die Angstmache vor dem Verlassen der EU
 
Die „Brexit“-Debatte im Vorfeld des 23. Juni 2016 scheint mir ein Musterbeispiel von ungerechtfertigter Panikmache zu sein, der sich die britische Bevölkerung schon Monate vorher ausgesetzt sah.
 
Einträchtig wurden von Politik und Presse auf dem Kontinent Horrorszenarien aufgebaut von einem gigantischen wirtschaftlichen Schaden, der sich insbesondere für die Briten, aber auch für Europa, durch einen Austritt ergeben würden. Umgekehrt malten britische Politiker und Presse teilweise eine Unabhängigkeit in allzu rosigen Farben. Die kontinentaleuropäischen Warnungen haben aber nichts genutzt, die Briten wählten den Ausstieg!
 
Ein kleines Beispiel, bei dem man sich ein Schmunzeln kaum verkneifen kann, ist die Börsenentwicklung „am Tag danach“, dem 24. Juni 2016: Fiel der DAX tatsächlich sturzflugartig auf den Stand von 9.170 Punkten um 8:06 Uhr, so titelten alle Zeitungen diesen „Aktiencrash“ an vorderster Stelle. Um 16:00 Uhr, also gerade einmal 8 Stunden später, befand sich der DAX wieder 550 Punkte höher, auf 9.720 Punkten. Der Gesamtverlust hielt sich also sehr in Grenzen. Das allerdings fand sich kaum in den Schlagzeilen wieder!
 
Genauso in Großbritannien: Der Aktienindex FTSE 250 stürzte zwischen dem 23. und dem 24. Juni von 17.330 Punkten auf 15.210 um 8:13 Uhr, erholte sich aber binnen einer einzigen Stunde wieder um 990 Punkte auf 16.200 Punkte und blieb den Rest des Tages weitgehend stabil. Der Tagesverlust bewegte sich also durchaus im Rahmen eines normalen, schlechten Börsentags und weit unterhalb der Verluste der Finanzkrise von 2008. Interessant ist auch, dass noch im Februar 2016 der Index bei 15.180 Punkten lag, also unterhalb des Wertes vom Tag des Brexits. Die Horrormeldungen mussten her, aber wenige Stunden später entbehrten sie schon wieder einer ausreichenden Berechtigung!

Das britische Pfund fiel zwar im Monatsvergleich zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli 2016 um gut 7%, stieg aber im 3-Jahres-Vergleich sogar um gut 1%. Der aktuelle Kursverlust ist nicht dramatisch und verbessert die britische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich. Gleichzeitig verteuert es die Importe ein wenig. -
 
Was wird nun mit Großbritannien und der EU nach dem Brexit geschehen? Ich denke, die ehrliche Antwort ist: Keiner weiß es! Dafür ist das Geflecht wirtschaftlicher und politischer Beziehungen einfach zu komplex, um einfache Voraussagen zu machen.
 
Natürlich dürfte die Neigung der EU-Administration, ein Exempel zu statuieren, groß sein, um Nachahmerstaaten von einem ähnlichen Schritt abzuhalten und damit selbst im für sie schlimmsten Fall überflüssig zu werden. Doch allzu groß sind die Einflussmöglichkeiten und Machtbefugnisse nicht.
 
Gerade die schon oben erwähnte Habgier der Märkte wird nämlich sehr wahrscheinlich wieder dafür sorgen, dass Großbritannien nicht zu stark abgehängt wird, denn der britische Markt ist einfach zu groß und finanzstark, um ihn ignorieren zu können und zu wollen.
 
Die wohl größte Gefahr aus britischer Sicht könnte der Wunsch Schottlands nach Abspaltung von England sein, der allerdings zur Zeit nicht allzu akut ist. Aber auch wenn dieser vollzogen würde, ist damit zu rechnen, dass die bisherigen Handelsbeziehungen in beiderseitigem Interesse weitgehend so weiterlaufen wie bisher.
 
Großbritannien wird in Kürze einen ähnlichen Status haben wie die Schweiz, die ja auch unter der Nicht-EU-Mitgliedschaft nicht gerade schwer zu leiden hat.
 
Fazit
 
Gemäß den Grundsätzen der Demokratie, und auch, um eine stärkere Identifizierung mit dem europäischen Zusammenschluss herbeizuführen, sollte dringend der Anfangsfehler behoben werden! Das heißt: Die Bevölkerung aller bisherigen EU-Staaten sollte, wie die Briten, gefragt werden, ob sie in einem sich vereinigenden Europa leben wollen oder nicht.
 
Vorher müssten allerdings wichtige Punkte der Beschlussfassung des europäischen Parlaments reformiert werden. Die jetzt notwendige Einstimmigkeit hat sich jedenfalls nicht bewährt. Ebenso müsste ehrlich offenbart werden, dass der Euro-Raum in jetziger Form nur über gigantische Transferzahlungen der Staaten untereinander gehalten werden kann. Oder aber das Finanzsystem müsste komplett reformiert werden.
 
Würde derart verfahren werden, dann sähe ich im Zusammenschluss der Länder, deren Bevölkerung das wirklich will, eine viel stärkere Kraft und Zusammenhalt als jetzt.
 
Die Wahrscheinlichkeit, dass es derart geschieht, dürfte aber leider nicht sehr groß sein!



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