Elektromobilität
Das große ökologische Versagen
So werden ökologische Vorteile des Elektromotors leichtfertig und unvernünftig verspielt.
Ein wirklich sparsamer Wagen - umgerechnet ein Ein-Liter-Auto!
Dreh- und Angelpunkt aller Maßnahmen für eine gesündere Umwelt ist die Reduzierung des Energieverbrauches und eine deutliche Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Biomasse, Wasser und (vielleicht) Erdwärme.
Enorme Energiemengen wären allein schon mit einer effektiven Wärmedämmung der Gebäude und einer solaren Warmwasserbereitung einzusparen. Außerdem würden ein großer Teil des Stroms und sonstiger Energie erst gar nicht gebraucht, würde sich die Welt nicht in dem hochproblematischen Wachstumszwang befinden, der eine ins fieberhaft gesteigerte Wirtschaftsbewegung erzwingt."
Einen weiteren verschwenderischen Luxus leistet sich Homo sapiens immer noch im Verkehrsbereich, den er hauptsächlich mit Verbrennungsmotoren abwickelt, auch wenn sich das allmählich ändert. Mit einem Wirkungsgrad von lediglich 10 bis 40 Prozent, je nach Fahrzustand und technischer Qualität des Motors, werden bei einem normalen PKW also mindestens Dreiviertel der teuren Tankfüllung zum Aufheizen der Umwelt verwendet.
Das Prinzip des Verbrennungsmotors beruht darauf, dass im Motor ein Benzin-, Diesel- oder Gas-Luft-Gemisch zur Explosion gebracht und die dabei freiwerdende Energie zum kleinen Teil in mechanische Energie umgewandelt wird.
Ganzheitlicher betrachtet hat der österreichische Naturforscher Viktor Schauberger (1885-1958) in seinen zukunftsweisenden Arbeiten festgestellt, dass das zentrifugale Prinzip der Explosion, das im Verbrennungsmotor stattfindet, in der Natur stets große Zerstörungen anrichtet, was man bei menschlichen Eingriffen wie Sprengstoffanschlägen und Bombenabwürfen, aber auch bei Naturereignissen wie Vulkanausbrüchen oder Einschlägen großer Meteoriten eindrucksvoll sehen kann.
Das aufbauende Prinzip des Wachstums wirkt demgegenüber zentripetal, also wirbelförmig auf ein Zentrum hinstrebend. Zahllose Lebewesen weisen in ihrem Körperaufbau Wirbelstrukturen auf, und Luft und Wasser, die wirbeln, befinden sich in einem Reinigungsprozess. Dass bei diesem Reinigungsprozess heute in Form von Hurricans, Taifunen und Tornados auch große Zerstörungen angerichtet werden, ist wohl in diesem Ausmaß der vorherigen übermäßigen Verschmutzung durch den Menschen geschuldet, es ändert aber nichts an der grundsätzlich aufbauenden Art der Wirbel.
Aus diesem Grund muss man wohl die heute verbreiteten Verbrennungsmotoren, die lärmen, die die Umwelt mit gefährlichen Abgasen verpesten und die die meiste Energie nutzlos verschwenden, nur als eine ausgesprochen rückständige Antriebsform und bestenfalls als Provisorium sehen, das trotz aller Verbesserungen, die bisher erreicht wurden, höchstens als Übergangslösung akzeptiert werden sollte.
Elektromotoren als sinnvolle Alternative
Denn die Alternative dazu existiert längst: der Elektromotor! Er ist leise, mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99,5 Prozent unerreicht effektiv und erzeugt praktisch keine Emissionen. Er ist ausgereift und wäre grundsätzlich universell einsetzbar, wenn … man nur den Strom gut speichern könnte, den er braucht. Immerhin sind wir rasant auf dem Entwicklungsweg.
Was heute schon stark im Kommen ist und die Umwelt enorm entlasten könnte, ist der Zweiradbereich, also das Elektrofahrrad und der Elektroroller. Mit einer bescheidenen Batterieladung gibt es beim elektrischen Fahrrad eine akkugespeiste Tretunterstützung für bis zu 70 Kilometer Fahrt mit einer bequem zu erreichenden gesetzlichen Höchstgrenze von 25 km/h. Darüber schaltet die Elektrounterstützung ab.
Stellt man sich nun vor, dass eine große Zahl von Menschen Gefallen daran finden würde, Wege bis zu 15 km etwa gleich schnell oder sogar schneller als mit dem Auto auf diese gesunde, angenehme und umweltfreundliche Art in zunehmend frischerer Luft zurückzulegen, so blieben der Umwelt enorme Abgasmengen und viel Lärmbelästigung erspart.
Elektroroller sind in der Entwicklung auch schon weit fortgeschritten – so gibt es bereits Serienfahrzeuge, die über 120 km/h Spitzengeschwindigkeit erreichen und 100 km weit fahren können. Die Energiekosten belaufen sich auf konkurrenzlose 0,70 Euro pro 100 km!
Die Wartungskosten betragen beim Elektroroller nur einen Bruchteil eines normalen Motorrollers, da ein Elektromotor sehr pflegeleicht und zum Direktantrieb geeignet ist – Getriebekomponenten entfallen dadurch. Selbst mit Kohle- oder Atomstrom sähe in diesem Fall die Umweltbilanz noch sehr gut aus. Es empfiehlt sich aber, Strom aus regenerativen Quellen zu beziehen, um vollständig klimaneutral fahren zu können!

Beim PKW ist die Sache momentan noch schwieriger, da dort schon größere Energiemengen benötigt werden. Doch in den letzten Jahren sind die Batteriekosten bereits erheblich gefallen, mit weiterer, deutlicher Tendenz nach unten, und so sind auch hier bereits Kleinwagen mit einer Reichweite von mehr als 300 Kilometern unterwegs, was allmählich für viele Interessierte in den akzeptablen Bereich rückt.
Doch im Autoland Deutschland scheint das ein unerfüllbarer Wunschtraum zu sein, ähnlich wie ein Tempolimit, das sofort bis zu 9,7 Milliarden Liter Kraftstoff jährlich einsparen würde. Es würde auch voraussetzen, dass das Verkehrsministerium endlich mit einem ökologisch orientierten Minister und nicht mit einem Autolobbyisten besetzt würde. -
Regenerativer Strom aus der Wüste
Neue konventionelle Kraftwerke müssten beim Umstieg auf Elektromobilität nicht gebaut werden, da erstens immer noch enorme Überkapazitäten vorhanden sind und zweitens die Aufladezeit vorwiegend in der Nacht läge, einer Zeit, in der die Kraftwerke heute stark gedrosselt werden müssen und deswegen mit schlechtem Wirkungsgrad laufen. Interessante, zukunftsweisende Szenarien planen sogar die Elektroautos als sogenannte „virtuelle Kraftwerke“ ein: Millionen von Elektroautos könnten an ihren Ladestationen zu Zeiten hohen allgemeinen Strombedarfs als Energiepuffer angezapft und zu Zeiten niedrigen Strombedarfs dann wieder aufgeladen werden. Eine effektivere Ausnutzung der vorhandenen Kraftwerkskapazität ist kaum denkbar!
Angestrebt werden sollte allerdings neben der intelligenten Nutzung aller Einsparpotentiale ein beherzter Ausbau des regenerativ erzeugten Stroms bis hin zu einer vollständigen Versorgung. Große Solarkraftwerke in der überaus sonnenreichen Sahara, die in absehbarer Zukunft über Gleichstromleitungen einen großen Teil der europäischen Stromversorgung übernehmen könnten, wären sehr sinnvoll. Auch diese Technologie ist längst vorhanden, aber aufgrund der „Gewinnmaximierung“, sprich Habgier, der großen Energieversorger bisher nicht angewandt worden. Es ist eben leider bis heute viel lukrativer, alte, abgeschriebene Kohle- und Atomkraftwerke bis kurz vor dem technischen Kollaps weiterlaufen zu lassen, anstatt sich verantwortungsvoll umweltschonenderen Alternativen zuzuwenden, für die auch unsere Kinder und Enkel noch dankbar wären. Zugegebenermaßen lägen Sahara-Kraftwerke allerdings auch in politisch sehr instabilen Regionen und wären damit möglicherweise für Investoren zu riskant.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg!
Die Bedingung zur sinnvollen Erfüllung dieses Sprichwortes ist, dass wir schnellstmöglich ein hohes Maß an Rücksicht gegenüber der Erde, die ja unsere Lebensgrundlage ist, sowie gegenüber den Mitmenschen und der gesamten belebten Natur entwickeln.
Leider wird dieser Weg bisher nur sehr widerwillig gegangen und auch nur dann, wenn die vorherigen eigenwilligen Ansätze vollständig versagen. Doch gerade diese Änderungsnotwendigkeit wird für uns alle wohl die größte und unabdingbare Herausforderung darstellen, wenn wir in der Zukunft überlebensfähig bleiben wollen!