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Theodizee - Atheismus - warum Gott das Leid zulässt

GEISTIGES WISSEN > Atheismus und Theodizee
Theodizee - warum lässt Gott das Leid zu?
Atheismus-Theodizee-Richard Dawkins
Das stärkste Argument des Atheismus - wie es trotzdem plausibel zu widerlegen ist

Auf der Internetseite der Richard-Dawkins-Foundation, des heute wohl bekanntesten lebenden Atheisten, findet sich ein Artikel mit der Überschrift: "Was ist das überzeugendste Argument für den Atheismus?". In einer durchaus schlüssigen Argumentationskette wird Bezug genommen auf das schon seit Jahrtausenden bestehende Theodizeeproblem des Epikur (341-270 v. Chr.), das bis auf den heutigen Tag auch von führenden Theologen niemals überzeugend entkräftet werden konnte. Und so stehen sich seit langem verstandesorientierte Atheisten mit guten Argumenten und gottgläubige Menschen, die ihren Glauben zwar nicht logisch untermauern können, aber innerlich doch von der Existenz Gottes überzeugt sind, ziemlich unversöhnlich gegenüber. Doch gibt es tatsächlich keinen Weg, Glaube und Logik miteinander zu versöhnen? Ist das Theodizeeproblem des Epikur wirklich unwiderlegbar?

Doch fangen wir erst einmal von vorne an und schauen, worum es beim Theodizee-Problem überhaupt geht. Vereinfacht geht es dabei lediglich um die Frage: "Warum lässt der angeblich allmächtige Gott das Leid der Welt zu und nimmt es nicht hinweg?" Der oben erwähnte Artikel des Therapeuten Volker Dittmar stellt es sehr nachvollziehbar vor, und deshalb ist es wohl am besten, ihn einfach in wesentlichen Auzügen zu zitieren. Den vollständigen Artikel finden Sie hier:

"Was ist das überzeugendste Argument für den Atheismus?

Das hängt davon ab, wie man Gott definiert, d. h., welche Eigenschaften man ihm zuschreibt.

Gläubige weigern sich häufig, selbst anerkannte angenommene Eigenschaften als gegeben anzunehmen, sobald man sie mit einem Argument gegen diese Eigenschaft konfrontiert.

Beispiel: Als ich in einem katholischen Forum die Allmacht kritisierte und zeigte, dass es sich um eine selbstwidersprüchliche Eigenschaft handelt, kam sofort als Einwand: Wer behauptet denn, dass Gott allmächtig ist?

Allmacht ist die einzige göttliche Eigenschaft, die im Glaubensbekenntnis zweimal erwähnt wird. Wenn also jemand die Allmacht Gottes bestreitet, dürfte er eigentlich das allgemeine Glaubensbekenntnis nicht mehr aufsagen.

Man kann jedes Argument damit aushebeln, dass man die Logik nicht anerkennt, auf der es basiert. Wenn mir jemand erzählt, dass Gott „über” der Logik steht (das ist nicht einmal eine sinnvolle Behauptung), dann kann auch kein Argument gegen Gott funktionieren.

Gott wird als transzendent und supernaturalistisch bezeichnet. Beides sind Begriffe mit einem Sinngehalt von Null. Aber damit kann man Gott jedem Argument entziehen.

Man kann also nur fragen: Was ist das Argument, was Atheisten zum größten Teil überzeugt, dass es nicht sinnvoll ist, an Gott zu glauben?

Antwort: Das Theodizeeproblem von Epikur. Es gibt keine überzeugende Antwort auf dieses Problem, obwohl es vorchristlich ist. Georg Büchner bezeichnete das Argument als „den Fels des Atheismus”.

Epikur hat es so formuliert:Atheismus-Theodizee-Epikur

"Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?""


Die Lösung des Theodizeeproblems von Epikur

Es mag seltsam klingen, aber sie ist genau so einfach wie die Lösung des berühmten "gordischen Knotens", an dem sich der Sage nach alle vergeblich abmühten, bis ihn Alexander der Große einfach mit seinem Schwert durchschlug. Es ist auch beim Theodizeeproblem lediglich notwendig, dass wir unsere Betrachtungsweise überprüfen und von Vorgaben abrücken, die, genau betrachtet, zu einseitig und nicht logisch sind.

Für die Lösung des anscheinenden Rätsels müssen wir lediglich den freien Willen des Menschen mit dem Schöpfungsgesetz der Wechselwirkung kombinieren. In einem weiteren Schritt ist es dann noch nötig, das Phänomen der Wiedergeburt miteinzubeziehen, um Auswirkungen verstehen zu lernen, die auf den ersten Blick als ungerecht erscheinen. Außerdem geht es noch um die Frage, ob große Naturkatastrophen überhaupt in eine Lösung der Theodizeefrage eingebunden werden können oder nicht.

Ich empfehle daher jedem, der wirklich eine Antwort auf die für ihn ungelöste Frage sucht, nach dem Lesen der folgenden kurzgefassten Argumente in die ausführlichen Schilderungen der entsprechenden vier Gebiete einzusteigen, um das Thema besser verstehen zu können.



Epikur hat in seiner These etwas Entscheidendes übersehen: das in der Schöpfung universell gültige Verursacherprinzip! Epikur stellt nicht die Frage nach der Herkunft der Übel, sondern nur nach deren Beseitigung. Nun wird es aber für jeden ehrlich denkenden Menschen keine Zweifel über die Herkunft der Übel geben: sie stammen fast ausschließlich vom Menschen! Wäre es von daher nicht ein Zeichen tiefer Schwäche anstatt Allmacht Gottes, wenn er wie ein rastlos tätiger Lakai ständig damit beschäftigt wäre, die immer wieder neu durch die Menschen entstandenen Übel aus dem Weg zu räumen! Was für eine Herabwürdigung wäre damit verbunden! Hätten wir Menschen auf diese Art auch nur den geringsten Grund, den dauernden Missbrauch unseres freien Willens endlich einzustellen, wenn Gott ständig als "Putzgehilfe" hinter uns herräumen würde? Die Antwort ist natürlich "nein" - und wir kennen uns doch selbst gut genug, um das ehrlich zugeben zu müssen.

Überlegen wir weiter: Wäre ein freier Wille wirklich frei, wenn er nicht missbraucht werden könnte? Natürlich nicht! Deshalb muss Gott, auch wenn er allmächtig und vollkommen ist, unser verheerend destruktives Handeln, das allein das Leid der Welt herbeiführt, erst einmal hinnehmen. Sonst könnte von einem wirklich freien Willen keine Rede sein. Würde Gott aber an der Ursache ansetzen, so müsste er uns unseren freien Willen vollständig nehmen, damit er nicht mehr missbraucht werden kann. Der freie Wille ist aber ein untrennbarer Bestandteil unserer geistigen Menschart und bleibt bestehen. Alles andere wäre auch nur ein Zeichen göttlicher Unvollkommenheit - eine Panne, die ihm passiert wäre und die er nun ausbügeln müsste. Nein, suchen wir die Schuld ganz allein im Missbrauch unseres freien Willens und erkennen wir unsere Verantwortung an!

Das Ganze bedeutet allerdings nicht, dass Gott damit macht- und hilflos ist, denn er hat eines von fünf zentralen Gesetzen in die Schöpfung gelegt, das uns unser Handeln ohne weiteres bewusst machen kann:



Gehen wir also davon aus, dass wir Menschen in unseren Entscheidungen völlig frei sind. Wir können tun, was uns beliebt, aber ... wir sind dann, gemäß diesem bedeutenden Schöpfungsgesetz, unwiderruflich an die Folgen unseres Handelns gebunden! Dieses Gesetz ist als Korrektiv in die Schöpfung gelegt, damit wir an den Folgen unserer Taten sehen und erleben können, was wir Aufbauendes geleistet oder aber welchen mehr oder weniger großen Schaden wir angerichtet haben.

Überlegen wir einmal: Nur durch das Erleben dieser Folgen können wir von einem unbewussten Zustand in einen bewussten übergehen, und erst dann, wenn uns ein Problem bewusst ist, können wir entscheiden, ob wir es beheben wollen oder nicht! Ohne das Erleben der Folgen unseres Denkens, Redens und Tuns würden wir tatsächlich niemals etwas lernen können, da wir keine Rückmeldungen erhielten. Außerdem würde die ganze naturgesetzliche Ordnung, wie wir sie kennen, außer Kraft gesetzt werden müssen! Denn sowohl die kleinsten wie auch die größten Dinge haben Folgen, die uns oft nur deshalb unbewusst sind, weil sie uns auf der einen Seite so selbstverständlich sind, dass wir nicht mehr darüber nachdenken, oder aber auf der anderen Seite zeitversetzt kommen, wir Menschen aber normalerweise viel zu oberflächlich sind, um nach der zurückliegenden Ursache ehrlich zu suchen.

Dieses Gesetz ist in Wirklichkeit von einer Strenge, die die wenigsten Menschen auch nur ansatzweise ahnen. Denn es ist wohl klar und verständlich, dass dieser fortgesetzte Willensmissbrauch des größten Teils der Menschheit nicht unbegrenzt lange geduldet werden kann. Diesen Punkt habe ich in einem Artikel zu dem wohl eindringlichsten Geschehen heutiger Zeit geschildert, der menschengemachten Überhitzung unseres kostbaren Planeten und der für die Menschen damit verbundenen Folgen.


Einen scheinbar unwiderlegbaren Beweis für das Theodizeeproblem und die Nichtexistenz eines liebevollen Gottes haben wir allerdings bei großen Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis, die zehntausende oder gar hunderttausende von Menschenleben fordern und die natürlich nicht menschengemacht sind. Doch auch hier gibt es eine schlüssige Erklärung, wie auch diese Frage gelöst werden könnte und welchen Beitrag wir Menschen dazu leisten müssten. Diesem Thema ist ein eigener Artikel gewidmet, der hier zu finden ist.

Ein letzter Punkt ist zur Lösung des Theodizeeproblems unerlässlich zu beachten:



Speziell bei Schicksalsauswirkungen, die zahlreiche Geburten betreffen, oder bei Schicksalsschlägen, deren Grund uns nicht ersichtlich ist, ist es notwendig, den eben schon kurz erwähnten Zeithorizont nicht auf die wenigen Jahre dieses einen Lebens zu begrenzen, das wir gerade im Moment leben, sondern uns mit dem Phänomen mehrerer Erdenleben, also der Wiedergeburt, auseinanderzusetzen. In dem Fall bedeutet es nichts anderes, als dass die Folgen vergangener Taten, die sehr, sehr weit zurückliegen können, sich erst in diesem Leben auswirken. Kennen wir diese Tatsache nicht, so erscheinen uns die Folgen als ungerecht. Wir brauchen also unbedingt das Wissen über die Reinkarnation und deren naturgesetzmäßigen Ablauf als Schlüssel zum Verständnis der Vorgänge in diesem Leben.

Viele atheistisch, aber auch strikt konfessionell eingestellte Menschen werden sich allerdings diesem Thema nicht öffnen wollen, weil es in unserem Kulturkreis immer noch abgelehnt und als unmöglich angesehen wird, obwohl es der Schlüssel zum Verständnis zahlreicher offener Fragen ist. Gerade Atheisten wissen dabei nicht, dass sie damit einem Konzilsbeschluss der Kirche auf den Leim gehen, der im Jahr 553 in Konstantinopel gefasst wurde und den Sargnagel für ein höchst bedeutendes Wissen einschlug. Glücklicherweise sind aber gerade heute zahlreiche Wissenschaftler damit beschäftigt, das Gebiet der Reinkarnation wieder zu entdecken, zu erforschen und auf eine wissenschaftliche Grundlage zu heben. Fallschilderungen sind auf der entsprechenden Seite zu finden. ---

Wenn wir uns wirklich ernsthaft in diese vier Themen vertiefen, kommen wir bald zur Lösung der Theodizeefrage. Epikur konnte das damals nicht wissen, denn das genaue Wissen darüber gibt es erst seit den 1920-1930er Jahren. Es ist in der Gralsbotschaft niedergelegt, die aber leider bis heute nicht allgemein bekannt ist. Deswegen ist es auch ein Ziel dieser Seite, das Wissen dieses bedeutenden Werkes und die Gralsbotschaft selbst einem größeren Menschenkreis, der ernsthaft nach Beanwortung der Sinnfragen sucht, zugänglich zu machen.


Hier nun noch einmal die Schlüsselthemen:

Der freie Wille - Machtvoller Auslöser für das Schicksal und für Gut und Böse in der Welt

Das Gesetz der Wechselwirkung - Weshalb kein einziges Handeln ohne die entsprechenden Folgen bleibt

Wiedergeburt - mehrere Leben auf der Erde; der Schlüssel zu Sinn und Gerechtigkeit

Theodizee und Naturkatastrophen - beweisen sie nicht die Richtigkeit der Theodizeefrage?


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Hawking - Thesen - sind sie schlüssig?

Das Erdbeben auf Haiti mit über 200.000 Toten - und die Theodizeefrage



Die meistaufgerufenen Themen:

Leben nach dem Tod - warum unsere Existenz nicht endet und wie es naturgesetzmäßig weitergeht

Suizid - warum das gewünschte Auslöschen der Existenz naturgesetzmäßig nicht funktioniert

Die 10 Gebote Gottes - die uralten Menschheitsrichtlinien in der hochaktuellen Deutung für die Jetztzeit

Wissen statt Glaube - weshalb wirklicher Glaube nicht das ist, was Christen darunter verstehen

Die Macht der Gedanken - weshalb die Qualität unserer Gedanken unser Schicksal bestimmt

Wiedergeburt - mehrere Leben auf der Erde; der Schlüssel zu Sinn und Gerechtigkeit

Jesus von Nazareth - warum seine klare und reine Lehre in 2000 Jahren erheblich verfälscht wurde

Karfreitag - weshalb die qualvolle Kreuzigung Christi schöpfungsgesetzmäßig keine Erlösung bringen konnte

Smetana - die Moldau - der musikalische Weg der Moldau von der Quelle bis zur Mündung

Die Schöpfungsgesetze - Grundlage und treibende Kraft für sämtliche Geschehen und auch für unser Ergehen

Gralsbotschaft - Im Lichte der Wahrheit - worum geht es in dieser großen Schöpfungserklärung?


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