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Brexit und der EU-Einfluss in der Welt

SOZIALES > Brexit
Bringt die EU mehr Einfluss in der Welt?
 
Auch  diese Frage kann nicht so eindeutig beantwortet werden, wie es die  meisten Europa-Befürworter gerne hätten. Zwar ist der Euro-Raum zu einem nennenswerten Gegenspieler des Dollar-Raumes geworden, doch kämpft er, wie schon beschrieben, mit zahlreichen wirtschaftlichen Krisen, was ihn schwächt. Schon die Griechenland-Krise hat gezeigt, wie störungsanfällig die EU selbst auf Störungen in kleinen Ländern reagiert.

Im Juli 2016 wurde eine neue sich anbahnende Bankenkrise, insbesondere in  Italien, offenbar. Grund ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die durch Überfluten der Geldmärkte seit der letzten Bankenkrise 2008 das Zinsniveau nahe 0% gebracht hat. Grundsätzlich ist zwar ein Verschwinden der Zinsen sehr begrüßenswert, allerdings nicht auf dieser Grundlage. Es hat unter anderem zur Folge, dass das bisherige Geschäftsmodell der Banken, die von den Zinseinkünften früher prächtig leben konnten, nun nicht mehr funktioniert. Die gemeinsame Währung steht also auf wackeligen Füßen und schwächt damit die Stabilität und den Einfluss der EU nach außen.
 
Politisch sieht es noch schlimmer aus, da aufgrund der notwendigen einstimmigen  Beschlussfassung aller EU-Staaten alles auf den kleinsten gemeinsamen  Nenner hinausläuft und durch nationale Egoismen und Alleingänge massiv gestört und geschwächt wird. So kassierten beispielsweise Länder wie  Polen und Tschechien erhebliche EU-Gelder, um die EU und Nachbarstaaten aber dann in der Flüchtlingsfrage komplett alleine zu lassen und auflaufen zu lassen. Auch das jetzt austretende Großbritannien zeigte sich selten mit Gesamteuropa solidarisch und beanspruchte stets Sonderregelungen und –vergünstigungen für sich.

All das schwächt die EU im internationalen Auftreten so sehr, dass ein selbstbewusstes Auftreten und ein Mit-gleicher-Stimme-Sprechen wichtiger europäischer Staaten vermutlich deutlich mehr bewirken könnten als diese gelähmte EU, die von großen Gegenspielern wie den USA wohl nur begrenzt ernst genommen wird.

Hinsichtlich des Euro sehe ich es so, dass er eine sehr gute Erfindung wäre und auch viel Kraft entfalten könnte, aber auf der Grundlage einer europäischen Komplementärwährung.

Das liefe so: Jeder europäische Staat kann dem Euro-Raum beitreten. Er behält seine eigene Währung, die, je nach Stärke dieser eigenen Währung, im Wechselkurs immer wieder neu an den Euro angeglichen wird. Schwächelt der Staat, so kann er weniger Euros kaufen und überlegen, welche Geschäfte besser mit der Landeswährung abzuwickeln sind. Das wären in der Regel die Geschäfte innerhalb des Landes und mit unmittelbaren Nachbarn. Geht es aber um internationale Geschäfte, so könnte er sich den großen Währungsverbund des Euro zunutze machen und so bessere Konditionen erreichen.

Käme dazu ein freundschaftliches Verbundensein der europäischen Staaten untereinander, gegenseitige Hilfsbereitschaft und das Bemühen, zu einer vernünftigen gemeinsamen Haltung gegenüber der restlichen Welt zu  kommen, so sähe ich darin eine weitaus stärkere Kraft nach außen hin als jetzt, wo die EU doch ziemlich zerstritten ist.
 
 

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