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Inkarnation - Reinkarnation - wie sie gesetzmäßig abläuft

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Inkarnation und Reinkarnation Inkarnation und Reinkarnation - Werner Huemer

Ein Gastbeitrag von Werner Huemer

Auch in unserem christlichen Kulturkreis gibt es immer mehr Menschen, die an die Reinkarnation glauben, also daran, daß wir öfter als nur einmal auf Erden leben. In den fernöstlichen Religionen geht man davon ohnehin aus, und geschichtlich findet man den Glauben an mehrfache Leben schon in der Antike. Aber welche Argumente sprechen dafür, daß es die Wiederverkörperung wirklich gibt? Spannt sich unser irdisches Dasein tatsächlich über Jahrhunderte und Jahrtausende – obwohl wir tagbewußt nichts davon wissen?


Die Menschwerdung – eine rein materielle Angelegenheit?

Den Gedanken der Reinkarnation bejahen zu können, setzt zunächst einmal voraus, den Begriff der Inkarnation zu akzeptieren, also davon auszugehen, daß etwas „in das Fleisch eintritt“, daß also eine nichtstoffliche Seele den irdischen Körper belebt. Diese Vorstellung ist heute keineswegs allgemein akzeptiert, denn die Menschwerdung wird zumeist als eine rein materielle Angelegenheit betrachtet: Das menschliche Dasein geht demnach zurück auf die Zeugung, das menschliche Bewußtsein gründet sich in der Tätigkeit des Gehirns, und der Tod beendet jedes Leben.

Diese Sicht der Dinge, wie sie vor allem von Wissenschaft und Forschung gestützt und gelehrt wird, läßt wenig Spielraum für Immaterielles. Dem Glauben an eine Seele, an deren Entkörperung im Tod und an die spätere Wiederverkörperung wird kein Wahrheitsgehalt beigemessen; solche Gedanken sind allenfalls als Krücken akzeptiert, die dem Menschen helfen, das unerträgliche Wissen um die Begrenztheit seines Daseins besser zu bewältigen.
Aber geht es bei dem Thema „Inkarnation und Reinkarnation“ wirklich nur um eine psychologische Stütze, um einen letztlich haltlosen Glauben?
Betrachtet man das heutige materialistische Menschenbild kritisch, so zeigt sich schnell, daß es keineswegs als abgerundetes, schlüssiges Wissen gelten kann. Denn gerade die Kernfragen unseres Menschseins – Was ist Leben? Woher kommt Bewußtsein? Worin liegt der Sinn von allem? – bleiben letztlich unbeantwortet. Wir können Leben und Bewußtsein, allen Machbarkeitsphantasien zum Trotz, mit irdischen Mitteln nicht erschaffen.
Wir wissen nichts über das Wesen unserer Erlebnisfähigkeit, also jener geheimnisvollen Innenwelt, die das Leben für uns überhaupt erst lebenswert macht. Wir rätseln über den Sinn des Werdens und Vergehens – und können nicht einmal gut erklären, weshalb wir Menschen dieses Bedürfnis, einen Sinn zu finden, in uns tragen.

Abgesehen davon bietet das materialistische Menschenbild auch keine glaubwürdigen Erklärungen für Phänomene wie zum Beispiel die vielfach dokumentierten Ausleibigkeitserfahrungen, die sterbende Menschen machen, wenn sie ihren Körper verlassen; es begnügt sich damit, dies alles anzuzweifeln.

Demgegenüber stößt man mit der Annahme einer nichtstofflichen Seele auf keinerlei Hürden: Wenn die Seele das „belebende Element“ für den Körper ist, dann verwundert es nicht, daß wir menschliches Leben nicht technisch erzeugen können, und Berichte von Menschen, die sich in Todesnähe über ihrem Körper schwebend erleben, erscheinen ohne weiteres als glaubwürdig.

Wenn wir des weiteren davon ausgehen, daß unser Bewußtsein und unsere Erlebnisfähigkeit nichtmaterielle Eigenschaften sind, so wird damit auch klar, warum wir Bewußtsein nicht künstlich generieren können.

Unser Bedürfnis nach Sinn, unser Streben nach Kunst, Kultur, Liebe und Gerechtigkeit, unsere Werteorientierung, ja, alles typisch Menschliche läßt sich sehr gut als Ausdruck unserer geistig-seelischen Beschaffenheit begreifen, die über körperliche Gehirnfunktionen weit hinausgeht.
Der eigentliche Mensch, der bewußte, lebendige, erlebnisfähige Wesenskern, entsteht demnach nicht aus und mit dem Körper, sondern er schließt sich diesem nur an – mit anderen Worten: er inkarniert.

Diese umfassendere, nicht auf irdisch-äußere Gegebenheiten beschränkte Sicht der Dinge hat es heute deshalb noch so schwer, allgemein akzeptiert zu werden, weil sie nicht objektiv beweisbar ist. Es gibt ja naturgemäß keine Möglichkeit, mit materiellen Hilfsmitteln etwas Nichtmaterielles zu erfassen, und in der heutigen Weltsicht zählt nur das im Experiment Beweis-, Beleg- und Wiederholbare.

Doch man muß diese wissenschaftlichen Kriterien zur Wahrheitsfindung ja nicht kritiklos allem zugrunde legen. Denn nichts von dem, was uns wirklich wertvoll ist – die Tiefe eines Erlebnisses, der Moment des Erkennens, die Empfindung eines Augenblicks –, läßt sich objektiv beweisen. Und doch genügt uns der subjektiv erlebbare „Beweis“ vollkommen.

Es spricht nichts dagegen, daß wir den erlebten Selbstverständlichkeiten in unserem eigenen Sein einfach ohne Skepsis trauen – und dazu gehört in erster Linie das Bewußtsein, daß wir einen Körper haben, nicht aber selbst dieser Körper sind. „Mein Knie tut mir weh! Mein Kopf schmerzt! Mein Körper macht schlapp!“ Das Besitzverhältnis zwischen Seele und Körper wird auch in unserer Sprache deutlich.


Schafft der Schöpfer jedem Leib die Seele hinzu?

Wer es als Tatsache akzeptieren kann, daß der menschliche Körper von einer immateriellen Seele belebt wird, die der Sitz des Bewußtseins ist und die den physischen Leib nach dem Sterbeprozeß unbelebt zurückläßt, steht natürlich irgendwann vor der Frage, woher die menschliche Seele kommt, wann und wie sie sich dem Körper anschließt.

Solche Fragen liegen zwar weitab der heutigen Naturwissenschaft, immerhin aber versucht die Theologie, Antworten zu bieten: Im christlichen Glauben verbreitet ist die Ansicht, der Schöpfer selbst würde die menschliche Seele dem Leib hinzuschaffen. Demnach komme bei jeder Geburt eine neue Menschenseele auf die Welt, die jedoch nach Beendigung des Lebens – bei rechtem Glauben – auch den irdischen Tod überwinden und fortbestehen könne.

Dieser Gedanke erscheint insofern schlüssig, als es ja unmöglich ist, daß aus dem physischen Körper selbst etwas Nicht-Physisches entsteht. Der Ursprung der immateriellen Seele muß also einen anderen, höheren Hintergrund haben. Doch die theologische Annahme von einem Gottesakt, der den Zeugungsakt ergänzt, hat einen Haken: Würde nämlich der Schöpfer selbst stets neue Seelen „auf die Welt schicken“, dann läge darin eine wahrlich unbegreifbare Ungerechtigkeit.

Denn wie unterschiedlich sind doch die Ausgangslagen, in die Menschen geboren werden können: hier Frieden und Wohlstand, dort Krieg und Elend; hier geordnete, paradiesesähnliche Verhältnisse, dort Hunger, Enge, Terror; hier Bildung und Kultur, dort der Kampf ums nackte Überleben.
Ist es wirklich denkbar, daß vom göttlichen Schöpfungsakt her gleichwertige Menschen ohne eigene Schuld und ohne tieferen Sinn hier das Glück auf Erden – und dort den Vorhof zur Hölle erleben müssen?

Diese große Gerechtigkeitsfrage beschäftigt die Theologen natürlich, und sie bieten als Antwort den Hinweis darauf, daß jeder Mensch nach dem Tod ausgleichende himmlische Gerechtigkeit erfahren werde. Doch befriedigt diese Antwort? Weshalb dann überhaupt das Leid und die Mühsal auf Erden? Warum müssen nur einzelne Seelen leiden, nicht gerechterweise alle? Und weshalb ist uns nicht unmittelbar ein erlöstes Dasein in Freude und Frieden gewährt?

Letztlich bleibt dem Gläubigen in dieser gedanklichen Einbahnstraße nur übrig, die „unerforschlichen Ratschlüsse Gottes“ einfach zu akzeptieren, sie als eine Art von Gerechtigkeit hinzunehmen, die sich sowohl unserem Verständnis als auch der Möglichkeit des Nachempfindens entzieht.
Eine gute Alternative zu diesem unbefriedigenden Schluß bietet die einfache Überlegung, daß der Schöpfer die Menschenseelen schon lange geschaffen hat, bevor sie sich einem physischen Körper anschlossen, und daß jeder solche Anschluß, jede Inkarnation, bestimmten – gut und gerecht wirkenden – Gesetzmäßigkeiten folgt. So, wie auch in der physischen Welt jeder Zusammenschluß abhängig von bestimmten Bedingungen ist.


Der Sinn des Lebens: die Entwicklung des Bewußtseins

Dieser einfache Gedanke, daß die menschlichen Seelen einst im göttlichen Schöpfungsakt gemeinsam entstanden, lange bevor sie in einen irdischen Körper inkarnierten, öffnet eine entscheidende Tür. Denn was spricht nun dagegen, daß die ursprünglich von jedem physischen Körper unabhängige Seele nicht nur einmal, sondern eben auch mehrmals eine Verbindung mit der physischen Welt eingehen, also als Mensch auf Erden leben kann?
Aber ob einmal oder mehrmals: Vorerst stellt sich hier die drängende Frage, weshalb wir Menschenseelen überhaupt leben – ob inkarniert oder nicht, ob mit oder ohne physischen Körper.

Meines Erachtens liegt die Antwort nahe. Sie kann mit Blick auf die Schöpfung, in der wir leben, nur lauten: Entwicklung. Denn alles um uns reift, verändert, entwickelt sich, und auch alles in uns – unsere Persönlichkeit, unser Bewußtsein, unsere Erlebnisfähigkeit – trägt ein großartiges Entwicklungspotential in sich, das sich im Laufe unseres Seins entfalten kann. Demnach sollen wir als Menschen immer bewußter, wacher, geistig reger werden; unsere Fähigkeit, die Welt zu erleben, die Schöpfung in ihren Wirkungsprinzipien zu erkennen und sie mitzugestalten, soll „zur Blüte gelangen“.
Das Potential zu dieser umfassenden Entwicklung hat jede Menschenseele als Geschenk des Lebens mit auf den Weg bekommen. Doch damit diese Entwicklung auch wirklich stattfindet, sind Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse nötig. Deshalb leben wir Menschen. Deshalb erfahren wir alle Freude und Leid.

Wenn wir nun davon ausgehen, daß dieser Entwicklungsprozeß nicht nur ein, sondern mehrere Erdenleben umfaßt, dann liegt darin die Erklärung für die Unterschiedlichkeit der Menschen schon zum Zeitpunkt ihrer irdischen Geburt, und auch der Schöpfer erscheint nicht mehr als ungerecht: Zwar brachte der Schöpfungsakt ursprünglich gleiche Seelen hervor; diese haben sich dann aber – auf Grund der Möglichkeit, eigene, freie Willensentschlüsse zu treffen – persönlich unterschiedlich entwickelt. Darin liegt der Grund für die Stärken und Schwächen des einzelnen Menschen, für seine Anlagen und Neigungen – und auch für sein Schicksal …


Gibt es Gesetzmäßigkeiten in der Reinkarnation?

Wie kommt es nun aber, daß sich eine Menschenseele einem ganz bestimmten Kindeskörper anschließt – und damit auch in eine ganz bestimmte Ausgangslage für ihr weiteres Leben gelangt?

Zu dieser Frage gibt es unterschiedliche Ansichten. Manche meinen, wir könnten uns die Eltern und den Kindeskörper, den wir bewohnen werden, vor der Inkarnation einfach nach Belieben aussuchen. Diese Theorie, daß also in der jenseitigen Welt ähnlich freie Wahl wie im Supermarkt besteht, darf jedoch angezweifelt werden.

Denn wer wollte schon Schmerz und Leid für sich erwählen? Außerdem: Wer würde sich in einem „freien Spiel der Kräfte“ durchsetzen, wenn viele Seelen um eine günstige Inkarnationsmöglichkeit ringen?

Weitaus schlüssiger erscheint demgegenüber der Gedanke, daß auch jede Inkarnation – wie letztlich alles Geschehen in der Schöpfung – bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Denn gerechterweise muß ja die äußere Ausgangslage, in die eine Seele geboren wird, genau zu deren innerer Eigenart passen.


Welche Gesetze könnten dies sein?

Zunächst: Wir wissen aus Erfahrung, daß Menschen mit gleichartigen Interessen, Neigungen oder Zielen sich sozusagen „automatisch“ zusammenfinden: Gleich und gleich gesellt sich gern! Auf dieser Grundlage werden Vereine gegründet, Internet-Gemeinschaften oder auch religiöse Gruppierungen. Der Automatismus darin aber, also die Tatsache, daß dieses Zusammenfinden sich wie von selbst vollzieht, zeigt das Wirken einer Gesetzmäßigkeit: der Anziehung der Gleichart!

Wir müssen nun lediglich voraussetzen, daß dieses Gesetz der Gleichart auch bei Inkarnationen wirksam ist – und schon finden wir bemerkenswerte Lösungen: Nehmen wir zum Beispiel an, eine Menschenseele hat die ausgeprägte, dominierende Eigenart, immer stur und rücksichtslos „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen.

Auf Grund der Anziehung der Gleichart kommt diese Seele also in einem familiären Umfeld zur Inkarnation, in dem diese Art von Sturheit ebenfalls stark ausgeprägt ist, denn eine gleichartige „Schwingung“ verbindet Eltern und Kind.

Die aus einer solchen Konstellation resultierenden Konflikte sind freilich vorhersehbar. Aber haben alle Beteiligten in der „Reibung“ aneinander nicht auch die beste Gelegenheit zur Erkenntnis ihrer Fehler und somit zu einer Änderung, zur Entwicklung und Reife?

Im übrigen muß der zur Inkarnierung kommenden Menschenseele das Hingezogenwerden zu einer Gleichart gar nicht als Zwang erscheinen, denn sie fühlt sich ja von einer vertrauten Schwingung angezogen. Müssen und Wollen können in diesem Vorgang also eins sein. So betrachtet, suchen wir uns die Eltern tatsächlich selbst aus – allerdings nicht durch einen spontanen Entschluß, sondern auf Grund vieler, vieler Willensakte und Handlungen, die zu einer bestimmten Haltung geführt, also unsere inneren Eigenarten geprägt haben.

Abgesehen von diesem natürlichen Zusammenfinden bestimmter Gleicharten können auch „Schicksalsfäden“, die zwei Menschen miteinander verbinden, ausschlaggebend für eine Inkarnation sein.

Wer bewußter auf sein Innenleben achtet, muß sehr bald bemerken, daß ihn jede Handlung, die er setzt, jedes Wort, das er äußert, ja, jeder Gedanke, den er hegt, in entsprechender Stärke, Art und Weise mit seinen Nebenmenschen verbindet. Eine wohlwollende Gesinnung, Zuneigung und Liebe führen zu fördernden Bindungen, eine ablehnende oder sogar haßerfüllte Gesinnung und Handlung dagegen zu hemmenden Bindungen, zu inneren Fesseln, die wieder gelöst werden müssen.

Nun können starke Bindungen zwischen Menschen – seien sie förderlicher oder hemmender Art – über den Tod hinaus bestehenbleiben und dazu führen, daß die Betroffenen auch in einem neuen Erdenleben in passender Art miteinander in Verbindung stehen.

Daraus kann sich für einen Menschen zum Beispiel die Gelegenheit ergeben, Unrecht wieder gutzumachen oder auch den Wert einer förderlichen Verbindung weiter zu vertiefen. Denkbar ist allerdings auch der Fall, daß ein Menschengeist die Sehnsucht nach dem Lebendürfen, nach Liebe und Geborgenheit erst wieder in sich entwickeln muß, weil er den Geschenken des Lebens allzu achtlos und unbekümmert, vielleicht sogar zerstörerisch gegenübertrat.

Zu diesem Zweck können starke, leidvolle Erfahrungen eine wertvolle Hilfe sein, auch wenn es sich vielleicht nur um wenige tiefe Empfindungen handelt. Aus dieser Sicht kann sogar das kurze Leben eines Kindes, das irgendwo in einem Notgebiet dieser Erde den Hungertod sterben muß, für seine seelisch-geistige Entwicklung einen tiefgen Sinn haben und entwicklungsfördernd sein.

Die genannten Beispiele verdeutlichen, daß die Gesetzmäßigkeiten, die jede Menschenseele zu einer bestimmten Inkarnation führen, am Ende immer deren Förderung und Entwicklung zum Ziel haben.

Im Sinne dieser liebevollen Unterstützung sind außerdem auch Inkarnierungen möglich, die vom starken Wunsch getragen sind, einem bestimmten Menschen oder auch in irgendeiner Form der ganzen Menschheit zu helfen. In solchen Fällen nimmt eine Menschenseele mit ihrer Inkarnierung vielleicht bewußt und gewollt auch ein Ungemach auf sich, von dem sie weiß, daß es sie auf Erden treffen wird.

Jedenfalls ist also ein sinnvoller Zusammenhang, nicht aber der blinde Zufall, ausschlaggebend für die Umstände der Inkarnation einer Menschenseele.


Reinkarnation: Ein gründlicher „Tapetenwechsel“

Der Anschluß einer bestimmten Seele an einen bestimmten Kindeskörper bahnt sich bald nach der Zeugung an und er vollzieht sich, den Erklärungen des Werkes „Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft“ folgend, endgültig etwa in der Mitte der Schwangerschaft; zu einem Zeitpunkt also, an dem die menschliche Form des Körperchens bereits weitgehend entwickelt ist. Von jetzt an können empfindsame Mütter die menschlich-persönliche Nähe des Kindes und dessen zarte Bewegungen im Bauch deutlich spüren.

Wenn das Kind dann geboren wird, ist die „Fleischwerdung“ der Seele abgeschlossen; sie hat sich mit einer neuen, grobstofflichen Hülle umgeben. Durch diese Verbindung legt sich ihr zugleich eine „Binde“ vor, die ihr für die Dauer des Erdenlebens den Rückblick auf das eigene zurückliegende Sein verschließt.

Diese Gegebenheit, daß wir uns nicht an vergangene Erdenleben erinnern können, fördert die seelische Entwicklung. Denn wir sind dadurch in der Lage, frei und unbelastet vom Wissen um vormals Erlebtes erwägen und entscheiden zu können. Dadurch erleben und empfinden wir alles unmittelbarer.
Während der Kindheit, also bis zum Zeitpunkt der körperlichen Reife, ist die Seele der physischen Welt allerdings noch nicht vollständig verbunden; eine entscheidende „Strahlkraft“ – die Sexualkraft – muß erst in dem Körper erwachen. Nur der erwachsene Mensch ist daher in vollem Umfang handlungs- und verantwortungsfähig, denn jetzt erst ist die „Zugbrücke“ zwischen der seelischen Innenwelt und der körperlichen Außenwelt ganz hinabgelassen.
Doch sind die Jahre der Kindheit für die Seele in dem jungen Körper von besonderer Bedeutung, ist sie doch in dieser Zeit stark den reinen Schwingungen der Kindlichkeit verbunden, dem unmittelbaren, selbstvergessenen Erlebenkönnen, das in eine starke Sehnsucht nach dem Hohen, Idealen münden und dazu beitragen kann, alle karmischen Bindungen aus früheren Leben schnell zu lösen.

Die Phasen einer neuen Kindheit markieren im Sein jeder Menschenseele besondere Wegstrecken, und sie geben hilfreiche Impulse für die weitere Entwicklung.

Wenn unser gesamtes Sein mehrere Erdenleben umfaßt – Zeiten im Diesseits und wieder Zeiten in der jenseitigen Welt, abwechselnd die Schwingungen der Kindheit und des Erwachsenseins –, so folgt dieser unentwegte Wandel dem Grundgesetz der Bewegung in der Schöpfung.
Indem unser innerer Kern im Kreislauf von Leben, Tod und Wiederverkörperung immer wieder in ein anderes Umfeld „verpflanzt“ wird, gekräftigt wird und sich bewähren muß, genießen darf und wieder Abschied nehmen muß, wird seine Entwicklung vorangetrieben. Die Anlagen des Menschen entfalten sich, er gewinnt Selbständigkeit, sein Bewußtsein reift.

Jeder hat im Alltag wohl schon erfahren, wie wertvoll ein „Tapetenwechsel“ ist, wie wohltuend und gewinnbringend es sein kann, die übliche Umgebung oder Alltagssituation hinter sich zu lassen, Abstand von bestimmten erstarrten „Denkmustern“ zu gewinnen. Solche Erfahrungen führen uns im Kleinen vor Augen, was das Prinzip der Reinkarnation für das ganze Sein des Menschen bewirkt: Entwicklung und erneute Zielorientierung.

Genießen wir also die „Tapeten“, die momentan unser Leben begleiten – aber „kleben“ wir möglichst nicht an ihnen. Denn der nächste Wechsel kommt bestimmt.




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