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Die 10 Gebote in neuer Deutung- das 4. Gebot

GEISTIGES WISSEN > Gralsbotschaft > Die Zehn Gebote
Die Zehn Gebote in neuer Deutung für die Jetztzeit von Abd-ru-shin, dem Autor der Gralsbotschaft - Im Lichte der Wahrheit. Die Deutungen sind unkommentiert und ungekürzt im Original wiedergegeben.

Gralsbotschaft - die zehn Gebote Gottes - das 4. Gebot
Das 4. Gebot:

Du sollst Vater und Mutter ehren!

Dieses Gebot ließ Gott der Menschheit geben. Unsagbare Seelenkämpfe aber hat es ausgelöst. Wie manches Kind, wie manch Erwachsener hat schwer gerungen, um nicht in der gröbsten Weise gerade gegen dieses Gebot zu verstoßen.

Wie kann ein Kind den Vater ehren, der sich zu einem Trunkenbold erniedrigt, oder eine Mutter, die dem Vater und dem ganzen Hause durch die Launen, durch ihr ungezügeltes Temperament, Mangel an Selbstzucht und so vieles andere die Stunden arg verbittert, ein Aufkommen ruhiger Stimmung ganz unmöglich macht!

Kann ein Kind die Eltern ehren, wenn es hört, daß sie sich gegenseitig hart beschimpfen, hintergehen oder gar noch schlagen? So mancher eheliche Vorgang machte das Gebot den Kindern oft zur Qual, brachte Unmöglichkeiten der Erfüllung.

Es wäre schließlich doch nur Heuchelei, sobald ein Kind behaupten wollte, eine Mutter noch zu ehren, wenn diese gegen Fremde sich viel freundlicher gebärdet als gegen ihren eigenen Mann, des Kindes Vater. Wenn es an ihr den Hang nach Oberflächlichkeit bemerkt, sie in der lächerlichsten Eitelkeit zur willenlosen Sklavin jeder Modetorheit sinken sieht, die sich so oft mit dem Begriff der ernsten, hohen Mutterschaft nicht mehr vereinen läßt, die alle Schönheit und Erhabenheit der Mutterwürde raubt, … woraufhin soll ein Kind dann noch freiwillige Verehrung für die Mutter finden? Was liegt schon in dem einen Worte: »Mutter«! Was verlangt es aber auch.

Ein Kind, das noch nicht mitvergiftet ist, muß unbewußt in sich empfinden, daß ein Mensch mit reifem, ernstem Geiste sich niemals wird entschließen können, seinen grobstofflichen Körper lediglich nur um der Mode willen bloßzustellen. Wie kann die Mutter dann dem Kinde heilig bleiben! Es sinkt natürliche Verehrung impulsiv herab zur leeren Form einer Gewohnheitspflicht oder je nach Erziehung zu der selbstverständlichen Gesellschaftshöflichkeit, also zur Heuchelei, der jeder Seelenhochschwung fehlt. Gerade der Hochschwung, der warmes Leben in sich birgt, der einem Kinde unentbehrlich ist und es bei dem Heranwachsen und dem Hinaustreten ins Leben wie ein sicherer Schild begleitet, schützt bei Anfechtungen aller Art, und der ihm innerlich ein starker Hort der Zuflucht bleibt, wenn es einmal in irgendwelche Zweifel kommt. Bis in das hohe Alter!

Das Wort »Mutter« oder »Vater« sollte allezeit ein heißes, inniges Empfinden wachrufen, aus dem das Bild in voller Reinheit würdig vor die Seele tritt, warnend oder zustimmend, als Leitstern in dem ganzen Erdensein!

Und welch ein Schatz wird jedem Kinde nun genommen, wenn es seinen Vater oder seine Mutter nicht von ganzer Seele ehren kann!

Doch ist für diese Seelenqualen wiederum nur falsche Auffassung der Menschen dem Gebote gegenüber die Veranlassung. Falsch war die bisherige Ansicht, die den Sinn begrenzte und einseitig werden ließ, während doch nichts einseitig sein kann, was Gott gesendet hat.

Noch unrichtiger aber war, daß man dieses Gebot entstellte, indem es nach dem menschlichen Ermessen verbessert werden sollte, bestimmter noch geformt durch einen Zusatz: »Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren!« Dadurch wurde es persönlich. Das mußte zu Irrtümern hinführen; denn das Gebot heißt in der rechten Form nur: »Du sollst Vater und Mutter ehren!«

Es meint also nicht einzelne, bestimmte Personen, deren Art von vornherein nicht festgesetzt und nicht vorausgesehen werden kann. So Widersinniges kommt niemals in den göttlichen Gesetzen vor. Gott verlangt auf keinen Fall, etwas zu ehren, was geehrt zu werden nicht auch unbedingt verdient!

Dieses Gebot umfaßt im Gegenteil anstatt Persönlichkeit einen Begriff der Vaterschaft und Mutterschaft. Es tritt also zuerst nicht an die Kinder, sondern die Eltern selbst heran, verlangt von diesen, Vaterschaft und Mutterschaft in Ehren zu erhalten! Das Gebot legt Eltern unbedingte Pflichten auf, sich ihrer hohen Aufgabe vollkommen stets bewußt zu sein und damit auch die darin liegende Verantwortung vor Augen zu behalten.

Im Jenseits und im Licht lebt man nicht mit Worten, sondern in Begriffen.

Aus diesem Grunde kommt es vor, daß bei der Wiedergabe in dem Wort leicht eine Einschränkung dieser Begriffe vor sich geht, wie es in diesem Falle sichtbar wird. Doch wehe denen, die dieses Gebot nicht achteten, sich nicht bemühten, es in rechter Weise zu erkennen. Es gilt nicht als Entschuldigung, daß es bisher so vielfach nur falsch ausgelegt und falsch empfunden wurde.

Die Folgen eines Nichteinhaltens des Gebotes machten sich schon bei der Zeugung und dem Eintreten der Seele geltend. Ganz anders würde es auf dieser Erde sein, wenn von den Menschen das einschneidende Gebot verstanden und erfüllet worden wäre. Ganz andere Seelen konnten dann zur Inkarnierung kommen, denen es nicht möglich war, einen Verfall der Sittlichkeit und der Moral in einem solchen Grade zuzulassen, wie es heute ist!

Seht nur das Morden, seht die wüsten Tänze, seht die Orgien, in die sich heute alles steigern will. Gleichsam als Krönung des Triumphes schwüler Strömungen des Dunkels. Und sehet den verständnislosen Gleichmut, mit welchem man den Niedergang als etwas Richtiges oder schon stets Gewesenes entgegennimmt und sogar fördert.

Wo ist der Mensch, der sich bemüht, den Willen Gottes richtig zu erkennen, der sucht, sich hochschwingend die unendliche Größe zu erfassen, anstatt immer und immer wieder diesen großen Willen eigensinnig in die armselige Einschränkung des irdischen Gehirns zu pressen, das er zum Tempel des Verstandes machte. Er drückt sich damit selbst den Blick zu Boden wie ein Sklave, der in Ketten geht, statt ihn mit Freudenglanze weitend aufwärts zu erheben, um dem Strahle der Erkenntnis zu begegnen.

Seht Ihr denn nicht, wie ärmlich Ihr Euch stellt in jeder Auffassung von allem, was Euch aus dem Lichte kommt! Seien es nun Gebote, die Verheißungen, die Botschaft Christi oder auch die ganze Schöpfung! Nichts wollt Ihr sehen, nichts erkennen! Ihr sucht ja gar nicht darnach, etwas wirklich zu verstehen! Ihr nehmt es nicht so, wie es ist, sondern bemüht Euch krampfhaft, immer wieder alles umzuformen in die niederen Anschauungen, denen Ihr Euch seit Jahrtausenden ergeben habt.

Macht Euch doch endlich frei von diesen Überlieferungen. Die Kraft dazu steht Euch ja zur Verfügung. Jeden Augenblick, und ohne daß Ihr Opfer bringen müßt. Aber mit einem Ruck, mit einem Willensakt muß es von Euch geworfen sein! Ohne etwas davon liebäugelnd zurückzuhalten. Sobald Ihr einen Übergang zu suchen Euch bemüht, werdet Ihr niemals von dem Bisherigen frei, sondern es zieht Euch immer wieder zäh zurück. Leicht kann es Euch nur sein, wenn Ihr mit einem Schnitte alles Alte trennt und somit ohne alte Bürde vor das Neue tretet. Nur dann öffnet sich Euch das Tor, sonst bleibt es fest verschlossen.

Und das bedarf nur eines wirklich ernsten Wollens, ist das Geschehen eines Augenblicks. Genau wie das Erwachen aus dem Schlaf. Wenn Ihr dabei nicht gleich von Eurem Lager Euch erhebt, werdet Ihr wieder müde, und die Freude an dem neuen Tageswerk erschlafft, wenn sie nicht ganz verlorengeht.

Du sollst Vater und Mutter ehren! Das macht Euch nun zu heiligem Gebot. Bringt die Vaterschaft und Mutterschaft zu Ehren! Wer weiß denn heute noch, welch große Würde darin liegt. Und welche Macht, die Menschheit zu veredeln! Darüber sollten sich die Menschen einmal klar sein, welche sich auf Erden hier verbinden, dann wird auch jede Ehe wirklich Ehe sein, im Geistigen verankert! Und alle Väter, Mütter nach den göttlichen Gesetzen ehrenwert!

Für Kinder aber wird dieses Gebot durch deren Eltern heilig und lebendig. Sie werden überhaupt nicht anders können, als den Vater und die Mutter von der Seele aus zu ehren, gleichviel, wie diese Kinder selbst geartet sind. Sie werden durch die Tatsache der Art der Eltern schon gezwungen sein.

Und wehe dann den Kindern, welche das Gebot nicht voll erfüllen. Es würde sich ein schweres Karma auf sie legen; denn der Grund dazu ist dann auch voll gegeben. Aber das Befolgen wird in Wechselwirkung bald zur Selbstverständlichkeit, zur Freude, zum Bedürfnis! Deshalb gehet hin und achtet die Gebote Gottes ernster als bisher! Das heißt, beachtet und erfüllet sie! Damit Ihr glücklich werdet!

(Abd-ru-shin: Die zehn Gebote Gottes / Das Vaterunser, Verlag der Stiftung Gralsbotschaft Stuttgart)





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